Bauen mit Depron
  Multijet
 
Der Multijet

  • 60cm Spannweite
  • 50cm Länge
  • 60gr. Leergewicht
  • komplett aus Selitro                                                                                                              

Der Multijet hat seinen Namen bekommen weil er sehr vielseitig ist. Mit hoch drehendem Motor habe ich, bei einem Abfluggewicht von 260gr., Geschwindigkeiten über 160km/h gemessen und mit einem leichten Setup und 180gr. Fluggewicht ist er lammfromm und der richtige Einstieg in die Deltafliegerei.
Der verwendete Antrieb sollte nicht schwerer als max. 35gr. sein und natürlich brushless. Als gutmütiger Anfängerantrieb eignen sich Motoren die einen Günniprop auf etwa 13000 bis 15000 U/min  bringen. Schnelle Antriebe sollten eine 4,1x4,1 APC Schraube über 22000U/min drehen. Ein kleinerer Schrauben Durchmesser ist meiner Meinung nach nicht geeignet. Die APC Schrauben haben den Vorteil das sie relativ stabil sind und somit viele Landungen überstehen. Ein Fluggewicht über 300gr. sollte auf jedenfall vermieden werden.

Hier gibts den Bauplan als Download




bauanleitung multijet teil 1 - MyVideo

Tragflächenbau:

 


 

Als erstes werden die 4 Tragflächenblätter ausgeschnitten. Achtet darauf das später jeweils die glänzende Seite außen liegt da sie etwas härter ist. Jeweils 2 Hälften werden jetzt auf der Außenseite, in einem Abstand von 2mm, mit einem Streifen Tesa verbunden.

 

Das Schleifen der Schrägen könnt ihr entweder frei Hand machen oder mit einer kleinen Hilfsvorichtung bei der ein Stahldraht auf ein Brett geklebt wird so das der Schliff gleichmässig wird. Die Breite der geschliffenen Fläche soll jeweils 15mm sein und von dem 3mm starken Selitron soll an der Endleiste etwa 1,5mm und an der Nasenleiste etwa 1mm stehen bleiben.

 

Am Holm werden die Kanten etwas gerundet damit sich die Kontur später nicht durch das Seliton drückt und dann wird er an der entsprechenden Markierung mit Uhu-Por aufgeklebt. Gleichzeitig könnt ihr die geschliffenen Flächen an der Endleiste DÜNN einstreichen. Der Holm wird jetzt aufgeklebt und die geschliffene Fläche an der Nasenleiste entweder mit PU-Kleber oder Epoxy eingestrichen. Anderer Kleber eignet sich nicht. Auf den Holm wird eine dünne Bahn Uhu-Por gelegt und die Tragfläche, wie im Video, sofort zusammen geklappt. Wenn der Holm nicht exakt symetrisch sitzt könnt ihr ihn, bevor der Kleber trocken ist noch etwas richten. Falls die Tragflächenenden nicht exakt passen wird etwas drüber geschliffen und dann werden die Endstücke mit Uhu-Por aufgeklebt und anschließend vorsichtig verschliffen. Ebenfalls könnt ihr ein wenig über die Endleiste schleifen damit sie exakt sitzt.

 

Vor dem Zusammenkleben müsst ihr euch jetzt den Rumpfausschnitt aufzeichnen. Ich habe mir dazu eine kleine Schablone gemacht, aber wenn ihr es frei Hand hin bekommt ist es auch gut. Bedenkt das der Ausschnitt durch die Pfeilung der Tragfläche etwas kleiner als die Wurzelrippe ist.

 

Wenn ihr sauber gearbeitet habt sollten beide Flächen nun genau symetrisch sein und exakt aneinander passen. Beim Zusammenkleben werden sie an den Enden mit 3mm Selitron unterlegt. So ergibt sich eine minimale V-Form die sich bewährt hat. Zum zusammenkleben eignet sich am besten PU-Kleber oder zur Not Epoxy. Wenn ihr PU-Kleber nehmt sollten die Flächenhälften mit Tesa leicht zusammen geheftet werden weil er aufschäumt und sich die Teile beim Trocknen verschieben können. Die ersten 3cm ab der Nasenleiste werden nicht verklebt da dieses Stück später heraus geschnitten wird. Beide Tragflächenhälften müßen beim Trocknen VÖLLIG verzugfrei ausgerichtet sein sonst eiert der Flieger später herum und das ist bei hoher Geschwindigkeit sehr unangenehm. An der Klebestelle unterlegt ihr etwas Backpapier damit sich die Fläche später wieder vom Tisch lösen läßt.


bauanleitung multijet teil 2 - MyVideo


Rumpfbau Multijet

 


 

Schneidet euch den Aufriss vom Rumpf entsprechend der Zeichnung sauber aus. Wichtig ist es darauf zu achten das die Faserrichtung längs zum Rumpf liegt da er sonst beim Biegen brechen kann. Die beiden Hilfsspanten haben eine Breite von 35mm. Dies entspricht dem Innenmaß vom Rumpf. Ich habe 35mm gewählt weil viele Lipos 35mm breit sind und dann schön reinpassen. Die Hilfsspanten werden beim Fönen in den Rumpf geklemmt damit die Rumpfwände senkrecht stehen.

 

Nachdem ihr euch 2 Winkel, entsprechend dem Video, im Abstand von 47mm aufgespannt habt wird der Rumpf wie im Video gezeigt hineingedrückt und dann gefönt. Die richtige Temperatur dabei müßt ihr euch mit einen Probestück ermitteln. Das Backpapier dient dazu den Rumpf leichter in die Form gleiten zu lassen und Kratzer zu vermeiden.

 


 

!!!! Selitron hat eine glänzende, harte und eine matte, weiche Seite. Die matte Seite ist die Außenhaut vom Rumpf, da die glänzende beim Biegen brechen kann.

 


 

Die jetzt angeschnittene Schräge dient nur der Optik und kann auch weggelassen werden.

 

Nun wird der Tragflächenausschnitt eingeschnitten und die unteren, hinteren Rumpfseiten abgeschnitten. So läßt sich die Tragfläche einfacher einkleben. An der im Video mit Edding markierten Stelle wird ein schmaler Streifen GFK-Klebeband zur Verstärkung angebracht.

 

Die Tragfläche wird jetzt mittig und rechtwinklig angehalten und ein dünner Hilfsstrich gezeichnet. Dann wird die Fläche sauber und rechtwinklig mit Uhu-Por oder Epoxy eingeklebt.

 

Als nächstes werden die Servos aufgeklebt. Ich verwende dafür Uhu-Por weil sie sich mit Waschbenzin im Notfall wieder lösen lassen. Die Anlenkung mache ich mit leichten Kunststoff Gabelköpfen und cfk-Stab. Auch Anlenkungen mit Schrumfschlauch oder Stahldraht sind natürlich möglich. Wichtig ist dass die Anlenkung für hohe Geschwindigkeiten absolut spielfrei und leichtgängig ist. Die Lage der Servo sollte so sein das die Gestängelänge etwa 5cm lang ist. Dann werden zur Verstärkung 2 etwa 5mm breite und 50cm lange Streifen aus GFK-Tape auf die Tragflächenunterseite geklebt. Diese müßen ohne Spannung aufgebracht werden damit sich die Fläche nicht verzieht. Nun werden in die abgeschnittenen Rumpfteile die Ausschnitte für die Servos geschnitten und diese aufgeklebt.

 

Die Ruder sind aus möglichst hartem 3mm Balsa und werden zum Schleifen mit 2 kleinen Streifen doppelseitigem Klebeband auf die Arbeitsfläche geklebt. Nehmt wirklich nur kleine Streifen Klebeband damit ihr die Ruder wieder leicht lösen könnt. Für schnelle Versionen ist es ratsam die Ruder mit Porenfüller oder Parketlack zu streichen damit sie etwas fester werden. Falls ihr sie mit Folie bekleben oder bebügeln wollt so tut dies vor dem Anscharnieren. Ebenfalls vorher werden die Ruderhörner eingeklebt. An der Tragfläche werden die Ruder am einfachsten mit schmalem Tesa befestigt wobei sie sauber angebracht werden sollen. Auf der Unterseite werden auch noch 3 schmale Streifen Tesa angebracht. Als Ruderhörner werden entweder Fertigprodukte genommen oder welche aus GFK oder ABS geschnitten. Die Anlenkungslöcher gestaltet ihr nach dem gewünschten Ruderweg. Die schnelle Version fliege ich mit einem Ausschlag von +/- 5-6mm.


  bei Geschwindigkeiten über 150km/h
können  die Querruder ins Flattern kom-
men. Wenn ihr, wie auf dem Foto, einen
schmalen Klebestreifen am Ruderende
anbringt wird dies verhindert. Eventuell
müßt ihr den Ruderausschlag dann
etwas erhöhen.                  







bauanleitung multijet teil 3 - MyVideo




Motoreinbau:

 

Wenn ihr die Tragfläche sauber eingeklebt habt liegt sie genau parallel zur Rumpfunterseite so das diese als Bezugskante für den Motoreinbau dient. Es gibt 2 Varianten den Antrieb einzubauen. Je nach verwendetem Motor:

 
 

Erstens könnt ihr den Motor an einen Spant aus dünnem, 1-2mm starkem Sperrholz, schrauben und diesen Spant mit Uhu-Por an das Rumpfende kleben (siehe Foto).Uhu-Por eignet sich am besten da ihr den Spant auf diese Weise mit ein paar Tropfen Waschbenzin wieder lösen könnt um den Motor im Notfall problemlos wieder auszubauen. Kontrolliert vor dem Einkleben noch einmal ob das Rumpfende im rechten Winkel zum Rumpfboden, bzw. rechtwinklig zur Tragfläche steht. Der Motor muß ohne Sturz und Seitenzug eingebaut werden damit der Flieger neutral geradeaus geht.

 

Oder ihr befestigt den Motor direkt in der Tragfläche. Dazu wird er als erstes in ein Rohr aus Kohlefaser oder Alu geklebt und in der Tragfläche ein entsprechender Ausschnitt angebracht. In die Lager des Motors wird ein passend dicker Stahlstift gesteckt und dieser nun so unterlegt das er parallel zum Rumpfboden liegt. Jetzt einfach noch im rechten Winkel zur Tragfläche ausrichten und festkleben. Am einfachsten geht dies wenn ihr ihn zuerst mit ein paar Tropfen Epoxy fixiert und nach dem Trocknen noch Pu-Kleber (zur Not geht auch Epoxy) von oben und unten um das Rohr herum verteilt. Anschließend wird die Tragfläche im Rumpfinneren ein paar cm ausgeschnitten. Dadurch habt ihr etwas mehr Platz im Rumpf und ihr könnt später die Antenne in der Tragfläche verlegen.

 
 

Wenn ihr wollt könnt ihr den Rumpf zum Rumpfende etwas abflachen. So bekommt der Propeller besser Luft. Dann wird der vordere Spant mit Uhu-Por eingeklebt und der Rumpfboden aufgebracht. Passt auf das sich der Rumpf dabei nicht verzieht und falls doch etwas schief geht läßt sich die Klebenaht mit Waschbenzin wieder lösen. Der Rumpfboden wird nun noch entsprechend zugeschnitten und verschliffen. Die Kanten könnt ihr etwas abrunden und den kompletten Boden schützt man am besten mit einem Streifen breitem Tesaband oder einer farbigen Folie. Wer möchte kann die Rumpfseiten im vorderen Bereich von innen mit dünnem Balsa verstärken. Dann zerknittert der Rumpf bei einer harten Landung nicht so schnell. Ich selber spare mir dieses Gewicht aber gerne.

 

Als nächstes werden noch die Vorflügel und das Seitenleitwerk, entsprechend der Zeichnung, aus 2mm Balsa ausgeschnitten. Die Vorflügel werden in einer Linie zur Tragfläche mit Uhu-Por angeklebt und für das Seitenleitwerk wird ein schmaler Schlitz in den Rumpf geschnitten. Anschließend wird es mit Epoxy eingeklebt.

 

!!! Achtung, es muß exakt gerade und rechtwinklig zur Tragfläche stehen.

 
 

Jetzt schneidet ihr aus 3mm Selitron noch eine Rumpfabdeckung passend zu. Der Deckel wird am besten mit einem Magnet befestigt. Dazu wird vorne auf der Innenseite ein Stückchen Metall mit Uhu-Por angebracht, z.B. ein Stück von eurer Schneideklinge und in den Rumpfspant wird eine kleine Aussparung gefeilt in die ein kleiner Magnet eingeklebt wird. Wenn ihr den Magnet mit Epoxy eingeklebt habt dann umschließt ihn mit einem Streifen Tesa und setzt den Deckel auf. So findet der Magnet beim Trocknen seinen richtigen Platz.

 
 

Nun wird noch die Rumpfspitze aus EPP oder Styrodur entsprechend der Zeichnung ausgeschnitten, geschnitzt und zum Schluß in Form geschmirgelt. Schneiden läßt sich das am einfachsten mit einer Dekupiersäge oder zur Not mit der Laubsäge. In die Rumpfspitze könnt ihr noch eine Bohrung zur Gewichtsreduzierung machen und von vorne ein Stückchen Kohlefaserrundstab einkleben damit sie bei einer harten Landung nicht so schnell verbiegt. Angeklebt wird sie mit Uhu-Por damit ihr sie zur Not mit Waschbenzin entfernen könnt.

 
 

Die Kabinenhaube wird ebenfalls aus Styrodur geschliffen oder aus Schrumpfschlauch tiefgezogen. Wie man das macht findet ihr bei Tips&Tricks.

 
 
 
 

Der Akku wird mit Klettband befestigt und wer Lust hat kann im hinteren Rumpfbereich von unten noch eine Klappe anbringen um den Regler leichter ein und aus zu bauen. Das Leergewicht des Fliegers liegt bei etwa 60gr.

 

Mit dem Schwerpunkt könnt ihr in einem Bereich von +/- 5mm noch etwas spielen.

 

Wenn ich nichts vergessen habe dann habt ihr nun alle Daten um das Modell nachzubauen.

 
 
 

Falls ihr dies tut würde ich mich über eine Rückmeldung freuen wie zufrieden ihr damit seid.

 


 

 



bauanleitung multijet teil 4 - MyVideo
 
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